Dubbel Porse

Zum ersten Mal präsentierten die Brauereien Jan Kemker und Gruthaus den Gemeinschaftssud Dubbel Porse am internationalen Tag des Grutbiers 2018. Dieses historische Bier zeichnet sich aus durch eine Extraportion Gagel (mittelniederdeutsch: Porse) und gemischte Fermentation. Es wurde mit verschiedenen teilweise wilden Hefekulturen vergoren, mit Brettanomyces und Lactobazillen. Mit 6,5 % vol. wäre dieses nicht alltägliche Bier auch im 15. Jahrhundert eine kostbare Rarität gewesen. Die grutbegeisterten Bierhistoriker Kemker und Overberg sind sich jedenfalls sicher: So nah an das mittelalterliche Original des münsterschen Grutbiers ist bisher noch kein Rekonstruktionsversuch gekommen.

Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Weizen, Hafer, Gagel, Wacholder, Kümmel, Hopfen, Hefe
Alkohol 6,5 % vol.
Gemeinsam gebraut und abgefüllt in der Brauerei J. Kemker, Alverskirchen

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Hintergrund:
Unter den Bierspezialitäten der Welt ist das Grutbier heute vermutlich das exotischste Gewächs. Dabei war der mittlerweile ausgestorbene historische Bierstil bis ins 15. Jahrhundert in ganz Nordeuropa das prominenteste Getränk. Einige wenige Spezialitätenbrauer auf der ganzen Welt haben es sich zur Aufgabe gemacht, das mit verschiedenen Kräutern gebraute mittelalterliche Bier wiederzubeleben. Den 1. Februar haben Sie zum internationalen Tag des Grutbiers ausgerufen und sie feiern ihn mit Veranstaltungen auf der ganzen Welt.

Der internationalen Tag des Grutbiers in Münster

Als einzige Teilnehmer in Deutschland sind Jan Kemker (Alverskirchen) und die Gruthaus-Brauerei aus Münster mit dabei. Münster war im Mittelalter berühmt für sein Grutbier. An diese Tradition knüpft Philipp Overberg mit dem Gruthaus-Projekt an, indem er die Zusammensetzung der geheimen Kräutermischung (Grut) aus den Rechnungsbüchern des alten Grutamtes rekonstruierte und damit das schmackhafte münstersche Grutbier wieder zum Leben erweckte. Jan Kemker hat sich ebenfalls auf Biere mit besonderen Zutaten und vor allem alte Fermentationsverfahren spezialisiert.

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