Grut

Hell, leicht und trüb nach dem Rezept von 1480

Gruthaus_Grut_frei_webGrut ist die Bezeichnung für die Kräutermischung, die zum Würzen des typischen münsterischen Biers – ebenfalls Grut genannt – benutzt wurde, bevor Hopfen zum Würzen verwendet wurde. Die Grut wurde im Gruthaus vom Grutherrn, dem höchsten Finanzbeamten der Stadt, hergestellt und verkauft. Wer brauen wollte, musste Grut verwenden und die gab es ausschließlich im Gruthaus. Über dieses Monopol wurde jahrhundertelang das Bier indirekt besteuert. Die exakte Mischung der Kräuter war deshalb ein Staatsgeheimnis und ist nur sehr schwer zu rekonstruieren.

In der Gruthausbrauerei erforschen wir die Geschichte des Grutbiers in Münster, um diesen in Vergessenheit geratenen Bierstil wieder zum Leben zu erwecken. In der aktuellen Interpretation haben wir uns als Basis für ein urtümliches Witbier belgischen Typs entschieden und es mit einer Kräutermischung aus Gagel, Wacholder und Kümmel gewürzt. Ein wenig Hopfen ist auch dabei, so wie es schon 1480 für das münstersche Grutbier belegt ist.

Unser Grutbier „Myrica Gale 1480“ kommt zum ersten Mal im Dezember 2015 in den Handel als Testsud in sehr kleiner Menge. Im Frühjahr 2016 steigen wir dann in die Myrica_GaleProduktion im größeren Maßstab ein.

Alc. 5 % vol. Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Weizen, Weizenmalz, Hafer, Hefe, Hopfen, Wacholder, Gagel, Kümmel.

Gebraut wird das Grut in Belgien bei der Brauerei Anders.

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